Nichts kommt von selbst

Auch bei uns im Landkreis Verden höre ich manchmal Sätze wie: „Da kann man nichts machen.“ Oder: „Die da oben kümmern sich doch ohnehin nicht um das, was ich denke.“ Abfinden kann ich mich damit nicht. Ich habe schon als Kind erlebt, dass das Gegenteil möglich ist, wenn man sich nicht so leicht entmutigen lässt:

Dr. Dörte Liebetruth ist SPD-Landtagskandidatin.

So war es in Niedersachsen 1990 noch viel weniger selbstverständlich als heute, dass behinderte und nichtbehinderte Kinder gemeinsam zur Schule gingen. Meine behinderte Schwester durfte schließlich die Grundschule Luttum besuchen, weil meine Eltern das politisch u. a. gemeinsam mit der damals neu gewählten SPD-Landtagsabgeordneten Christina Bührmann sowie engagierten Lehrkräften, Erzieherinnen und anderen Eltern durchsetzen konnten. Auf diese Weise habe ich erfahren, dass politische Entscheidungen viel verändern können im eigenen Lebensalltag. Ich habe erlebt: Die SPD redet nicht nur von Gerechtigkeit, sondern bewegt ganz konkret etwas im Alltag vor Ort. Gleichzeitig habe ich gelernt, dass Chancengleichheit und Teilhabe keine Selbstverständlichkeiten sind, sondern immer wieder neu erkämpft werden müssen. Willy Brandt hatte Recht, als er sagte: „Nichts kommt von selbst. Und nur wenig ist von Dauer.“ Ein Beispiel, wo heute dringend etwas bewegt werden muss, ist die frühkindliche Bildung und Betreuung: In meinem Freundeskreis sehe ich, wie schwierig es sein kann, einen Krippenplatz zu ergattern – geschweige denn einen Platz mit langen Betreuungszeiten, der es beiden Eltern auch tatsächlich ermöglicht, außer Haus zu arbeiten. Wahlfreiheit, ob jemand Geld verdienen oder das eigene Kind betreuen will, sieht anders aus! Leider würde das Betreuungsgeld der CDU diesen Missstand weiter zementieren. Niedersachsen hat die zweitschlechteste Betreuungsquote der Unter-3jährigen im Bundesvergleich. Statt allein in Niedersachsen jährlich rund 200 Millionen Euro aus öffentlichen Haushalten dafür auszugeben, dass Kleinkindern Bildungsangebote vorenthalten werden, sollten wir das Geld in mehr und bessere Plätze in Krippen und Kindertagespflege investieren.

Soweit das Beispiel der frühkindlichen Bildung und Betreuung. Es macht deutlich: Es gibt viel zu tun – und nichts kommt von selbst. Welche Ideen fallen Ihnen ein, wo politisch etwas für die Menschen hier bewegt werden sollte? Was sind Ihre Anliegen, die ich mitnehmen soll in den Niedersächsischen Landtag? Um mehr darüber zu erfahren, werde ich in diesem Sommer zu einer mehrwöchigen „Tour der Ideen“ durch den Wahlkreis Verden-Achim aufbrechen: Ich möchte den Menschen hier zuhören und mich mit Ihren Ideen auseinandersetzen. Mir geht es darum, Sie mitentscheiden zu lassen, um welche Themen ich mich als SPD-Landtagskandidatin für Sie kümmere und welche Termine ich wahrnehme. Ich möchte Menschen besuchen, die sich in unserer Region für andere einsetzen und auf diese Weise etwas bewegen – egal, ob diese Leute in einem Unternehmen, einem Verein, einer Bürgerinitiative oder einer Eltern- bzw. Schülervertretung engagiert sind. Wenn Sie möchten, dass ich auf meiner „Tour der Ideen“ bei Ihnen Station mache, können Sie mich per E-Mail unter doerte(at)liebetruth.de einladen oder telefonisch über die SPD-Geschäftsstelle in Achim unter 04202 – 23 57. Ich freue mich auf Ihre Ideen und Anregungen!